Gewohnt souverän organisiert unter der Leitung von Rudolf Klein, zog die Ausschreibung zur Staatsmeisterschaft Rettungshundeführer aus ganz Europa an, die die Gelegenheit zum Leistungsvergleich und Erfahrungsaustausch nutzen wollten.
60 Teams aus 7 Ländern (Österreich, Deutschland, Holland, Tschechien, Slowenien, Slowakei, Spanien) gingen bei dieser Veranstaltung an den Start.
Auch in diesem Jahr konnte man erfreulicherweise wieder eine Steigerung des Leistungsniveaus beobachten: Nur wer in seiner Disziplin in allen 3 Prüfungsteilen hervorragende Leistungen zeigte, hatte Chancen auf eine der vorderen Platzierungen.
Nachdem am Donnerstag die Startnummernauslosung stattgefunden hatte und wir einen schweren Sturm noch überstehen mussten, konnte Freitag mit den Bewerben begonnen werden.
Besonders spannend gestalteten sich die Wettkämpfe in der Fährtensuche:
Auf den idealen Fährtengeländen, konnten die Teilnehmer trotz anspruchsvoller Aufgabenstellung bei optimalen Witterungsbedingungen hervorragende Ergebnisse erzielen:
Gleich zweimal konnte Leistungsrichter Erich Zehetner verdient die Traumwertung von 199 Punkten für eine exzellente Nasenarbeit vergeben: Einmal an Rudolf Klein mit „Pegy von den Bartl-Buam“ und einmal an Michaela Marschall mit „Florinda von Wiesmadern“ (beide OG Rohrbach).
Mit 197 Punkten erreichte Alfred Tellian mit „Garados von der Feste Oberhaus“ von der OG Knittelfeld ebenfalls ein hervorragendes Ergebnis, das in Kombination mit seinen beeindruckenden Leistungen in der Unterordnung und Gewandtheit schließlich zum Vizestaatsmeistertitel in der Fährtensuche führte.
Nachdem Michaela Marschall und Rudolf Klein auch in der Unterordnung bei Leistungsrichter Vilem Babicka aus Tschechien die gleiche Punktzahl (46) erhielten, stieg die Spannung für die Abteilung Gewandtheit, die Michaela schlussendlich mit 49 Punkten für sich entscheiden konnte und sich so den Staatsmeistertitel in der Fährtensuche mit tollen 294 Punkten in der Gesamtwertung sicherte.
Mit 43 Punkten in der Gewandtheit unter Leistungsrichter Alois Russegger war Rudolf Klein nun mit 288 Gesamtpunkten der hervorragende 3. Platz sicher, gefolgt von seiner Ortsgruppenkollegin Greti Leibetseder, die mit Ulie von den Bartlbuam den ausgezeichneten 4. Rang mit 279 Punkten erreichte.
Die Flächensuche wurde in einem sehr anspruchsvollen, felsigen Waldgelände mit dichtem Bewuchs in Ulrichsberg/Schöneben durchgeführt, das von den Hunden beim Revieren sehr gute Kondition erforderte.
Der Schweizer Richter Otto Lanz stellte hohe Ansprüche an Such- und Anzeigeverhalten sowie Lenkbarkeit der Hunde, die immerhin von zwei Dritteln der startenden Teams erfüllt werden konnten.
Die mit Abstand beeindruckendste Leistung in allen 3 Prüfungsteilen zeigte hier Nina Morawetz von der Rettungshundestaffel Niederösterreich mit „Cassi vom Stanglalmblick“ (Weltmeisterin 2003 in der Flächensuche!), die sagenhafte 293 Punkte verbuchen konnte und sich somit souverän den diesjährigen Staatsmeistertitel in der Flächensuche sicherte.
Ihr folgte Titelverteidiger Roland Riedl und seine Hündin „Jessy“ von der ÖRHB (Landesgruppe Vorarlberg) mit hervorragenden 287 Punkten auf dem 2. Platz.
Den dritten Platz belegte Dr. Isabella Kühn vom BRH mit ihrer Beauceron-Hündin „Panka“. Sie lieferte mit 197 Punkten die beste Nasenarbeit in der Flächensuche ab und errang insgesamt 286 Punkte.
Beste SVÖ-Starterin in der Flächensuche war Sabine Seil mit „Kara von Wiesmadern“, die mit 284 Punkten den 4. Rang erreichte und mit diesem Ergebnis nur knapp hinter dem Zweit- und Drittplazierten lag.
Weitere Starter unserer Ortsgruppe in der Fläche: Monika Walz mit Ilia von Wiesmadern (8. Platz), Kornelia Wurm mit Nobi von Wiesmadern (10. Platz), Marianne Reischl mit Angie (11. Platz), Irene Brezovich mit Frederic (12. Platz), Monika Walz mit Osip von Wiesmadern (20. Platz). Daniela Lenzeder mit „Rico“ konnte die Prüfung diesmal leider nicht positiv abschließen.
Die Trümmersuche auf dem Militärgelände von Linz-Hörsching meisterten unter der Beurteilung von Leistungsrichter Dr. Wolfgang Zörner 11 der 21 angetretenen Teams erfolgreich.
Den Staatmeistertitel in der Trümmersuche holte sich Martina Hlous vom ÖGV mit Labrador Retriever „Ben vom Dachsgschleif“ mit insgesamt 274 Punkten und der besten Nasenarbeit (191 Punkte) in dieser Disziplin, gefolgt von Eduard Scherz von der Rettungshundestaffel Niederösterreich mit „Onyx le Bosseur“ auf dem zweiten Platz (punktegleich mit der Staatsmeisterin, so entschied die bessere Nasenarbeit über den Titel). Gabriele Mayerhofer vom ÖRV Schwertberg belegte mit ihrem Berner Sennenhund Chester vom Jauntal mit 254 Punkten den dritten Platz.
Den enormen logistischen Aufwand, den eine Großveranstaltung wie die RH-Staatsmeisterschaft bereits im Vorfeld und besonders während der Wettkämpfe erfordert, meisterte die OG Rohrbach-Berg zur vollsten Zufriedenheit aller Teilnehmer:
Angefangen vom reibungslosen und pünktlichen Ablauf der Prüfungen über den Lotsendienst bis hin zur „Fast-rund-um-die-Uhr-Bewirtung“ an allen Wettkampfstationen und im Vereinsheim: Alles war perfekt vorbereitet und durchorganisiert und funktionierte dank eines Heeres von engagierten und zuverlässigen Helfern tadellos.
Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz: Beim Begrüßungsabend herrschte auf dem Vereinsgelände internationaler Flair und ausgelassene Stimmung. Es wurde (zum Teil mit Händen und Füßen) quer durch die Nationen fachgesimpelt und Anekdoten aus dem Hundlerleben zum Besten gegeben.
Auch unsere Teinehmer aus Spanien waren von der Gastfreundschaft und Geselligkeit begeistert und werden bei der nächsten Gelegenheit wieder kommen.
Dank gebührt an dieser Stelle allen, die mit enormem Engagement und sportlicher Fairness zum Gelingen dieser Veranstaltung beitrugen und sie zu einer Gelegenheit internationaler Begegnung und kameradschaftlichen Austausches machten.